am Ende „des Weges“

Natürlich soll es nach einer solchen Tour auch einen Abschluss geben.

Viele wird sicher die Statistik interessieren. Hier die reinen Zahlen:

  • 1755 geradelte Kilometer, dabei 6510 Höhenmeter rauf und 6024 wieder runter
  • 25 reine Radfahrtage, 5 Ruhetage
  • 73 km durchschnittliche Fahrstrecke pro Tag (Maximum 91 km, Minimum 42 km)
  • 17,6 km/Std. Durchschnittsgeschwindigkeit
  • macht dann ziemlich genau 100 reine Fahrstunden, unterwegs war ich natürlich viel länger
  • von den 100 Stunden bin ich genau 1 Stunde im Regen gefahren, 45 Minuten in Schneverdingen und 15 Minuten in Burgsinn. Alles andere hätte auch an meiner Berufsehre gekratzt 🙂
  • Anstieg von 0 Meter ü.NN in Sylt auf 1883 Meter ü. NN am Haldenwanger Eck

Nun stellen sich mir und wahrscheinlich meinen Lesern auch noch andere Fragen.

Werde ich diese Tour noch einmal machen?
Ganz sicher nicht.
Solche Ideen, die so erfolgreich umgesetzt sind, bedürfen der Alleinstellung. Es wird nie wieder so sein wie bei diesem ersten Mal. Nie wieder werde ich Antonia in Sylt treffen, nie wieder wird dieser Schmetterling auf meiner Nase landen. Beim zweiten Mal gibt es Erwartungen, die vielleicht nicht erfüllt werden. Es wirkt dann wie aufgewärmt und macht alles kaputt. Es wird ein einzigartiges Erlebnis bleiben, das mir niemand mehr nehmen kann.
Für die Zukunft muss ich mir schon etwas Neues und etwas Anderes ausdenken.

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von Oberstdorf zum Haldenwanger Eck

Früher hat man zu dem, was ich heute vorhabe gesagt; „Da fährst du erst ein Stück mit dem Fahrrad und dann gehst du zu Fuß weiter“. Heute heißt das „Bike and Hike“. Da ich modern sein will, also heute Bike and Hike zum Grenzstein 147 am Haldenwanger Eck, dem südlichsten Punkt Deutschlands.

Um 9 Uhr sind mein Radl und ich schon wieder unterwegs gen Süden.

Es geht zunächst an der Stillach entlang, naturgemäß immer bergauf.

Nach einigen Kilometern verlässt der Weg das Tal und die Steigung ist jetzt lang und sehr steil, teilweise 20%. Mit einem Bike ohne „E“ wäre die Reise für mich hier zu Ende. Aber mein SUV und ich schaffen das natürlich, zumal wir schon mal hier waren und nicht überrascht sind. Oben angekommen, kommt man an Almen und Käsereien vorbei.

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von Kempten nach Oberstdorf

Ich verabschiede mich von dem überfüllten Kempten mit einem kleinen Umweg durch die Stadt.

Dann geht es immer an der Iller entlang.

Der Weg ist am Anfang erstaunlich hügelig und in einem erstaunlich schlechten Zustand. Tiefer, grober Schotter bescheren mir einen heißen Ritt gen Süden.

Immer wieder habe ich auf dieser Reise so etwas gesehen. Nicht billige Neubauten direkt am Fluss. Ich bin keine Wasserwirtschafterin und habe wahrscheinlich keine Ahnung. Hochwasser gibt es sicher nur an der Oder, am Inn und an der Ahr, aber niemals an der Iller. Und wenn doch, hat der Bauträger längst seinen Verdienst eingestrichen und einen Schuldigen wird man dann schon finden. Ich würde da nicht wohnen wollen, auch wenn es toll aussieht.

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von Mindelheim nach Kempten

Mindelheim ist auch am Morgen schön und die Menschen sitzen schon um 9 Uhr in dem leckeren Eiscafe.

Wie fast überall gibt es auch tolle Biergärten, aber leider nicht für mich. Ich bin als Einzelreisende in den letzten Tagen schon 3 Mal abgewiesen worden, ein Mal sogar als Hausgast im hoteleigenen Biergarten. Die wollen nicht, dass eine Person einen ganzen Tisch blockiert, den sie mit mindestens 2 Personen besetzen können. Beim ersten Mal habe ich das Prinzip nicht erkannt, danach habe ich immer eine einschlägige Bemerkung gemacht und eine völlig Schmerzfreie zurück bekommen. Nicht schön! Türken und Italiener haben mich gerettet, denn auch Alleinreisende haben Hunger und müssen essen.

Von Mindelheim geht es eine ganze Zeit an der Mindel entlang nach Südwesten.

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von Wertingen nach Mindelheim

Gestern Abend hatte ich in einem Restaurant in Wertingen eine Frau von der Sorte „Ich habe Dich zwar noch nie gesehen, aber ich habe das Gefühl ich kenne Dich schon ewig“ kennengelernt. Sie wohnte im gleichen Hotel und wir haben heute zusammen gefrühstückt. Sooo schön. Sie musste ihren Kundentermin verschieben, damit wir noch die 4. Tasse Kaffee zusammen trinken konnten. Was für ein erbaulicher Start in den Tag! Dadurch verschiebt sich natürlich auch meine Abfahrt in einen langen Tag. Am Anfang habe ich das Gefühl, dass es sowieso nur Gegend gibt und es geht flott voran.

Hier ist es jetzt ziemlich blau-weiß, mal mit mal ohne Storch.

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von Wassertrüdingen nach Wertingen

Nach einem wirklich schönen Aufenthalt im Radlerhotel nehme ich noch eine Erkenntnis mit.

Es geht immer an der Wörnitz entlang.

Bereits nach 6 km werde ich massiv ausgebremst und aufgehalten. Eine Tigerin springt auf freier Strecke aus dem Maisfeld direkt vor mein Fahrrad und startet eine Attacke. Es wird geschnurrt was das Zeug hält und ich werde sofort weich.
„Sie hat bestimmt keine Eltern mehr“
„Ich bin der einzige Mensch, dem sie wirklich vertraut“
„Ob sie vielleicht im Rucksack mitfahren könnte?“ Ein Plan nimmt Gestalt an.

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von Rothenburg ob der Tauber nach Wassertrüdingen

In Rothenburg funktioniert das Prinzip „Wenn es dir abends zu viel wird, gehe einfach morgens wieder hin“ perfekt.
Ich schlendere nochmal durch diese wirklich tolle, jetzt leere, Stadt.

Im August des Jahrhundertsommers 2003 war ich auch mal hier. Es waren 38 Grad im Schatten, der damals heißeste Tag in Deutschland. Was bin ich froh und dankbar, dass mich bei dieser Tour nicht so eine Hitzewelle erwischt.
Mit den besten Wünschen von Herzensmenschen verlasse ich mit neuen Erinnerungsmomenten im Gepäck die Stadt gen Süden.

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von Burgsinn nach Sommerhausen

Nach ein paar Tagen im 5 ***** Wellnesshotel „Bork“ mit Sauna, Schwimmen im See, Beinmassage, Nudelparty (auf Neudeutsch: carboloading) und Fellnasenschmusen geht es jetzt weiter. Es soll ja eine Fortführung der Tour sein und kein Neuanfang. Wegen des Wetters geht es sogar richtig früh in Burgsinn mit der sinnigen Burg in der Sinn los.

Schnell tauche ich bei einer fantastischen Lichtstimmung in den Sinngrund ein.
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von Fulda nach Burgsinn

Irgendwie muss man ja bei einer solchen Tour über die Mittelgebirge, in dem Fall die Rhön und/oder den Spessart. Wenn man keine großen Umwege fahren will, geht es nur mit Rauf und Runter. Ich entscheide mich für eine „Tour de Natur“ durch das Sinntal zum Main.
In Fulda schlendere ich vor dem Start noch ein wenig durch das Barockviertel, was heute wesentlich entspannter ist als am Sonntagnachmittag.

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